Vorsicht Falle: Abzocke bei Jobangebot der „Sprenger Agentur“

Wahrscheinlich hatten Sie heute eine E-Mail mit folgendem oder ähnlichem Inhalt in Ihrem Postfach:

Sehr geehrte/r Max Mustermann,
unsere Gesellschaft bietet Ihnen einen interessanten Zusatzverdienst bis zu 4900 € im Monat an, bei nur wenigen Arbeitsstunden pro Woche. Ihre Arbeitszeit ist variabel und kann Ihren Wünschen angepasst werden.
Unsere Gesellschaft ist eine moderne und erfahrene Firma, die einen hohen Lohn und eine Menge Vorteile für die Mitarbeiter bietet. Der Schwerpunkt  unserer Arbeit ist die Geldflussoptimierung und Trading mit Bitcoins. Jedermann kann bei uns ohne besonderes Vorwissen gleich beginnen Geld zu verdienen.
Ihre Aufgabe ist es die Coins für unsere Kunden zu erwerben, das Geld dafür bekommen Sie Voraus und die Provision von 20% behalten Sie gleich ein.
Wenn Sie interessiert sind, möchten wir Sie kennenlernen.
Dafür mailen Sie uns eine Email an: 

Ihre privaten Daten behandeln wir selbstverständlich vertraulich.

Hochachtungsvoll
Sprenger Agentur

Persönlich an:

Max Mustermann
Musterstraße 123
12345 Musterstadt

Tel. 0987654321

Um es kurz zu machen: bei diesem Angebot handelt es sich um Abzocke, bei der Sie nicht nur Ihre wirtschaftliche Existenz auf’s Spiel setzten, sondern sich auch noch strafbar machen können. Die Spammer wollen Sie als sogenannten Finanzagenten anwerben. Für 20 Prozent Provision sollen Sie Zahlungen über Ihr Girokonto abwickeln. Die Sache hat aber einen entscheidenden Haken. Das Geld, das auf Ihr Konto fließt, stammt aus Straftaten, bei denen leichtgläubige Mitbürger um deren Geld gebracht wurden (meist aus Onlinebanking-Betrug). Sobald das Geld auf Ihrem Konto eingegangen ist, sollen Sie es per Bitcoins oder per Bargeldtransfer (oft über Western Union, RIA etc.) weiterleiten. Während Sie sich noch über 20 Prozent Provision freuen, macht sich die Polizei schon auf den Weg zu Ihnen. Am Ende haften Sie finanziell für den kompletten Schaden aus dem Onlinebanking-Betrug und werden wegen leichtfertiger Geldwäsche verurteilt und sind damit vorbestraft.

Um Ihr Vertrauen zu erwecken, benutzen die Betrüger als Absender eine E-Mail-Adresse des Arbeitsamts (in Wirklichkeit wird die E-Mail aber über einen Internetanbieter aus Thailand versendet). Darüber hinaus finden Sie in der Mail auch Ihre eigenen Kontaktdaten. Diese Daten dürften mit hoher Wahrscheinlichkeit aus einem eBay-Hack stammen, bei dem Hacker vor einigen Jahren umfangreiche Kundendaten aus der Kundendatenbank von eBay erbeutet haben.

Lassen Sie daher die Finger von dem Angebot, auch wenn es noch so verlockend klingen mag.

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